Liebe Leserin, lieber Leser!
Die letzten Monate waren von der Dürre in Äthiopien, bei der rund 10 Millionen Menschen Hunger gelitten haben, geprägt. Menschen zu treffen, die nicht wissen wie sie die nächsten Tage und Wochen überleben sollen, weil es ihnen an lebensnotwendiger Nahrung fehlt, geht einem ganz besonders nahe. Das Möglichste zu tun um diese Not zu lindern, ist selbstverständlich. Es ist aber auch eine große Herausforderung, da wir die entsprechenden finanziellen Mitteln zusätzlich zu unserer normalen Projektarbeit zur Verfügung stellen müssen. Wir konnten seit Beginn der Dürre 32.500 Menschen monatlich mit einem WHO Standard-Nahrungsmittelpakt, bestehend aus Getreide, Speiseöl und Hülsenfrüchten, versorgen und Nahrungsergänzungsmittel für Schwangere und Kinder zur Verfügung stellen (siehe Seite Nothilfe 2015/2016). Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei jedem Einzelnen bedanken, der uns dabei unterstützt hat, auch vor dem Hintergrund dass viele unserer Spender mit der Not der Flüchtlinge in Europa konfrontiert waren und auch hier geholfen haben.
Die Flüchtlingsströme zeigen uns, wie wichtig es ist, in den Heimatländern der Betroffenen zu helfen um Fluchtursachen weitgehend zu bekämpfen. Armutsbekämpfung und langfristige Ernährungssicherheit sind dabei wichtige Aspekte. Welche Veränderungen durch unsere Arbeit tatsächlich passieren, wurde vom Kompetenzzentrum für Nonprofit Organisationen und Social Entrepreneurship der Wirtschaftsuniversität Wien in einer Social Return on Investment (SROI) Studie untersucht (siehe Seite Der Wert einer Spende). Wir haben uns dabei auf Entwicklungsprojekte für Frauen und Frauenförderung konzentriert. Die erzielten Veränderungen wurden genau analysiert und schließlich auch in Geldeinheiten bewertet. Das Ergebnis der Studie gibt letztendlich an, wie hoch die gesellschaftlichen Wirkungen sind, die sich aus einem in das Projekt investierten Euro ergeben. Es gab viele positive Erkenntnisse wie weitreichend die Wirkungen einzelner Maßnahmen sind und wie sehr sich die „Investition“, also die Spende, rechnet. Dies zeigt, dass Veränderung möglich ist und wir dank Ihrer Unterstützung die Armut nachhaltig bekämpfen können.
Herzlichen Dank,
Ihr
Rupert Weber,
Geschäftsführender Vorstand
Menschen für Menschen Österreich