Menschen für Menschen ist untrennbar mit der „Hilfe zur Selbsthilfe“ verbunden, deren Ziel es ist den Menschen in Äthiopien ein selbstbestimmtes Leben unabhängig von fremder Hilfe zu ermöglichen.
Die Grundlage dafür ist das Zuhören und das Gespräch mit allen Betroffenen, um zu schauen welche Probleme es gibt und welche Lösungsvorschläge die Betroffenen einbringen. Denn nur gemeinsam kann die Armut langfristig bekämpft werden.
Die DNA von Menschen für Menschen
Den Grundstein dafür legte Karlheinz Böhm bereits Anfang der Achtziger, als er, angetrieben von der Wut über die Ungerechtigkeit zwischen Arm und Reich, nach Äthiopien fuhr. Er löste damit sein Versprechen ein, dass er selbst und ohne Zuhilfenahme anderer Organisationen den Menschen in der Sahelzone helfen werde. Dieses Versprechen gab er Millionen Zuschauern in der Fernsehsendung „Wetten, dass..?“. Karlheinz Böhm revolutionierte mit seiner etwas eigenwilligen Art die Weise, wie Hilfe geleistet werden kann. Als er damit begann sich mit den 1.500 Halbnomaden, die in einem Hungerlager ihr Dasein fristeten, unter einen Baum zu setzen, um mit ihnen gemeinsam nach Möglichkeiten zu suchen ihre Lage zu verändern, wurde er belächelt. Er schaffte es aber – die Nomaden wollten Bauern werden und sich im Erer Tal ansiedeln. Das Hungerlager konnte für immer geschlossen werden.
5,5 Millionen Menschen
profitieren in Äthiopien von der "Hilfe zur Selbsthilfe"
711 Mitarbeiter
sind in Äthiopien für Menschen für Menschen tätig
Was bisher geschah
Seit Gründung der Organisation wurde viel bewegt. So wurden zum Beispiel über 2.000 Brunnen gebaut und über 400 Schulen errichtet, hunderttausende Menschen wurden in Landwirtschaftskursen oder Kleinkreditprogrammen geschult und die angelegten Terrassierungen würden aneinandergereiht mehr als einmal um die gesamte Erde reichen. Aber das sind nur Zahlen, die nicht zeigen wie sich abertausende Lebenswege und Schicksale zum Positiven verändert haben.
Wenn Wünsche wahr werden
Der erklärte Wunsch Karlheinz Böhms war von Beginn an „eines Tages nicht mehr gebraucht zu werden“. Ein Wunsch, der mittlerweile schon in acht Projektregionen in Erfüllung ging: Hier konnte Menschen für Menschen sämtliche Projekte in die Verantwortung der Bevölkerung und Behörden übergeben und die Arbeit damit abschließen. Über zwei Millionen Menschen leben in diesen abgeschlossenen Projektregionen, wo die angestoßenen Projekte weitergeführt werden.
Für Karlheinz Böhm standen immer die Menschen im Mittelpunkt der Arbeit. Ihm war es wichtig, dass Menschen für Menschen politisch neutral und unabhängig von Religion und Herkunft agiert. Er bewies in seinem Handeln immer Mut und vertraute darauf, dass die Menschen die Probleme in ihrem Land mit entsprechender Unterstützung selbst lösen können. Die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung und die laufende Weiterentwicklung der gesamten Organisation sind daher bis heute ein zentrales Element von Menschen für Menschen.
Nähere Informationen auf:
www.mfm.atMeilensteine nachhaltiger
»Hilfe zur Selbsthilfe«
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1981
Karlheinz Böhm gründet am 13.11. Menschen für Menschen
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1982
Die Ansiedelung der Halbnomaden im Erer Tal beginnt
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1988
Illubabor wird zum ersten „Integrierten ländlichen Entwicklungsprojekt“
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1992
Das Agro Technical and Technology College (ATTC) in Harar wird eröffnet
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2010
Die Projekte in der Region Derra werden nach 13 Jahren in die Verantwortung der Bevölkerung übergeben
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2013
Die Projekte in den Regionen Midda, Illubabor und Babile werden in die Verantwortung der Bevölkerung übergeben
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2015
Die Arbeit in den Projektregionen Asagirt und Hagere Mariam wird abgeschlossen