Alles, was gezählt, gewogen, verglichen werden kann, ist relativ leicht messbar.“

Jochen Currle (siehe Interview)

Nach eingehender Bedarfserhebung werden in Projektplänen jene Maßnahmen festgehalten, die im Projektzeitraum umgesetzt werden müssen, um festgelegte Entwicklungsziele zu erreichen. Die einzelnen Maßnahmen werden von den äthiopischen Mitarbeitern von Menschen für Menschen gewissenhaft kontrolliert und dokumentiert. Die reine Zählung ist einerseits für eine transparente Berichterstattung notwendig und andererseits eine Möglichkeit, um Erfolge – auch für die Öffentlichkeit – greifbar zu machen. Denn nicht zuletzt wird so auch die Frage beantwortet, wofür die Spenden eingesetzt werden.

Über das Zählen hinaus

Dass eine Erfolgsmessung der Projektarbeit damit noch lange nicht abgeschlossen ist, erfahren Sie auf den folgenden Seiten dieses Jahresberichts, auf denen wir im Detail auf die Wirkungsmessung eingehen. Denn am Ende ist es zwar wichtig zu erfahren, wie viele Menschen beispielsweise an landwirtschaftlichen Trainings teilgenommen haben, aber für die nachhaltige Entwicklung der Region ist es wichtiger zu wissen, ob diese Menschen das Gelernte auch tatsächlich umsetzen konnten. Entwicklungsberater von Menschen für Menschen sind in diesem Fall die Schlüsselpersonen, denn sie sind tagtäglich mit den Menschen in den Dörfern in Kontakt und stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Sie sind es auch, die bei auftauchenden Schwierigkeiten das Bindeglied zu Abteilungsleitern und Projektmanagement darstellen. Es ist der stetige Austausch zwischen der Bevölkerung und Mitarbeitern von Menschen für Menschen, der dazu beiträgt, dass die Projektarbeit optimal an die Bedürfnisse der Bevölkerung angepasst werden kann. Um zu erfahren, ob unsere Hilfe die beabsichtigte Wirkung erzielt, erfolgen in den Projektgebieten ein begleitendes Monitoring sowie Evaluierungen in regelmäßigen Abständen.

6

Projektregionen

konnten seit 1981 erfolgreich abgeschlossen werden

7.039

Menschen

haben 2014 neu an Landwirtschaftskursen teilgenommen

Das Ziel vor Augen

Seit 1981 leistet Menschen für Menschen „Hilfe zur Selbsthilfe“ in Äthiopien. Ziel ist es, ganze Regionen mithilfe gebündelter Maßnahmen unabhängig von fremder Hilfe zu machen. Dieses Ziel konnte bereits in 6 von 17 Projektregionen erreicht werden: Hier wird unsere Unterstützung nicht mehr benötigt. Welche Maßnahmen unter anderem dazu geführt haben zeigt folgende Tabelle:

Was Menschen für Menschen seit 1981 in Äthiopien umgesetzt hat

 

2013

2014

gesamt*

*

Sämtliche statistischen Zahlen entsprechen, falls nicht anders angegeben, Stand 31.12.2014

Landwirtschaft

Teilnehmer an Landwirtschaftskursen

+7.513

+7.039

109.156

Anzahl an Baumschulen

+67

+62

482

Großflächige Aufforstungsgebiete (in Hektar)

+1.053

+954

8.572

Terrassierungen mit Stein- und Erdwällen (in km)

+2.417

+2.006

48.708

Wasser

Brunnen und Quellfassungen

+129

+147

2.009

Wasserreservoire

+5

+6

83

Bildung

Fertiggestellte Schulen

+37

+33

396

Teilnehmer an Alphabetisierungskursen

+31.675

+22.007

300.259

Gesundheit

Augenoperationen (Katarakt und Trichiasis)

+3.538

+3.495

56.342

Patientinnen, die Kontrazeptiva erhielten (ohne Kondomverteilung)

+123.151

+57.879

686.475

Einkommen

Teilnehmerinnen am Kleinkreditprogramm

+2.031

+1.903

22.254

Teilnehmer an Handwerkskursen

+244

+212

4.740

Männer pflanzen einen Apfelbaum (Foto)

Mit Setzlingen allein ist es nicht getan. Hier unterrichtet Girma Gemeda die Bauern, wie sie Apfelbäume anbauen, pflegen und schneiden müssen. Girma Gemeda ist Leiter der landwirtschaftlichen Projekte in Abune Ginde Beret und Ginde Beret.

Die österreichischen Projektgebiete

Derzeit werden zwei Projektgebiete durch Spenden- und Fördermittel aus Österreich finanziert und dementsprechend vom österreichischen Verein begleitet: In Ginde Beret ist Menschen für Menschen seit Anfang 2011 aktiv und in der Nachbarregion Abune Ginde Beret seit Anfang 2012. Gemeinsam umfassen die beiden Regionen eine Fläche von 2.560 km2 und sind damit etwa so groß wie Vorarlberg. Insgesamt 260.000 Menschen profitieren hier von den Maßnahmen der Projektarbeit. Auch hier legen wir Wert auf eine lückenlose Dokumentation der einzelnen Aktivitäten, die untenstehende Tabelle zeigt einen kleinen Auszug der Maßnahmen in den österreichischen Projektregionen.

Was in den österreichischen Projektregionen bisher umgesetzt wurde (ein Auszug)

 

2013

2014

gesamt*

*

Sämtliche statistischen Zahlen entsprechen, falls nicht anders angegeben, Stand 31.12.2014

Landwirtschaft

Teilnehmer an Landwirtschaftskursen

+2.338

+2.659

7.329

Anzahl an Baumschulen

+22

+22

61

Großflächige Aufforstungsgebiete (in Hektar)

+182

+150

621

Terrassierungen mit Stein- und Erdwällen (in km)

+713

+799

2.219

Wasser

Brunnen und Quellfassungen

+43

+38

123

Wasserreservoire

+5

+4

13

Bildung

Fertiggestellte Schulen

+3

+7

12

Teilnehmer an Alphabetisierungskursen

+9.023

+9.182

18.205

Gesundheit

Augenoperationen (Katarakt und Trichiasis)

+1.314

+1.157

4.554

Patientinnen, die Kontrazeptiva erhielten (ohne Kondomverteilung)

+18.366

+34.035

68.150

Einkommen

Teilnehmerinnen am Kleinkreditprogramm

+645

+695

1.340

Teilnehmer an Handwerkskursen

+45

+30

135

260.000

Menschen

profitieren von den Maßnahmen der österreichischen Projektarbeit.

2

Projektgebiete

werden derzeit durch Spenden- und Fördermittel aus Österreich finanziert.

Bericht erstatten – in Wort und Bild

Der Auszug unserer Projektbilanz ist nur ein Weg, um auch der breiten Öffentlichkeit über unsere Arbeit Bericht zu erstatten. Über diese rein quantitative Berichterstattung hinaus, informieren wir auch regelmäßig über Fortschritte und besondere Erfolgsgeschichten aus den Projektgebieten. Diese werden von uns persönlich recherchiert und aufbereitet und finden sich schließlich in den unterschiedlichsten Kanälen wieder.

Wenn Sie sich über die Zahlen hinaus informieren möchten, finden Sie Näheres zu unserer Arbeit auf:

www.mfm.at
youtube.com/MenschenfMenschen

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