Rupert Weber (Foto)

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bilder von kargen Landschaften, wo aufgrund der Dürre nur vertrocknete Halme aus der Erde ragen, dominieren wieder verstärkt die öffentliche Wahrnehmung von Äthiopien. Vor allem im Osten und Süden des Landes kämpft die Bevölkerung mit Nahrungsmittelknappheit aufgrund des fehlenden Regens. Als die Dürre 2015 ihren Anfang genommen hat, starteten wir ein Nothilfeprogramm im Südosten des Landes, außerhalb unserer Projektgebiete. Mithilfe unserer eigenen Infrastruktur und mit den äthiopischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurden ab November 2015 32.500 Menschen mit Lebensmitteln versorgt. Wir beobachten laufend die Lage und halten uns bereit, den Menschen wieder unter die Arme zu greifen.

In Notsituationen zu helfen, ist seit jeher Teil der Geschichte unserer Organisation, zu der wir nicht nur engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort zählen dürfen, die selbst in Äthiopien geboren sind, ihr Land kennen und eine gute Lebensgrundlage für die Menschen dort schaffen wollen, sondern auch engagierte Menschen mit viel Herz hier in Österreich, die diese Arbeit überhaupt erst ermöglichen. Sie schenken uns ihr Vertrauen und sind gemeinsam mit uns davon überzeugt, dass wir mit unserem Tätigkeitsschwerpunkt, der langfristig angelegten Arbeit im ländlichen Äthiopien, ganze Regionen nachhaltig entwickeln können. Entgegen wieder populär werdenden Tendenzen, die Sinnhaftigkeit von Hilfsorganisationen infrage zu stellen und damit auch das Prinzip der Hilfe und der Mitmenschlichkeit an sich, wissen wir, dass wir als „Menschen für Menschen“ im wahrsten Sinne des Wortes viel bewirken und verändern können – und diese dauerhafte Sinnhaftigkeit können wir sogar durch Untersuchungen unabhängiger externer Expertinnen und Experten belegen.

In den folgenden Beiträgen werden Sie Bilder von fruchtbarem Land, von blühenden Feldern, von gut gewachsenen Früchten und von Brunnen mit sauberem Wasser sehen. Sie werden Bilder von Menschen sehen, die nicht wussten, wie sie ihre Familie ernähren können und jetzt den Ertrag ihrer gut gedeihenden Ernten am Markt verkaufen. Bilder, die Sie vielleicht nicht auf Anhieb mit Äthiopien in Verbindung bringen. Tauchen Sie ein in diese Seite Äthiopiens, in die Erfolge und Herausforderungen der Menschen dort. Und machen Sie sich selbst ein Bild, was die „Hilfe zur Selbsthilfe“ von Menschen für Menschen bewirkt.

Ihr

Rupert Weber
Vorstandsvorsitzender
Menschen für Menschen Österreich