Menschen für Menschen‍ : Der Name ist Programm. So könnte man kurz gefasst die Organisation beschreiben. Der Name steht dabei für eine Grundhaltung und für Werte, die nun schon seit über 35 Jahre Gültigkeit haben.

Das eine „Menschen“ steht für alle jene, die an eine bessere Welt glauben. So wie Karlheinz Böhm, der Anfang der 1980er Jahre die Bilder von der Hungersnot in der Sahelzone sah und angetrieben von der Wut über die Ungleichheit zwischen Arm und Reich aktiv wurde. Es steht aber auch für jene Zuseherinnen und Zuseher, die seinem Aufruf in der legendären „Wetten, dass…?“-Sendung gefolgt sind und durch ihre Spenden die Gründung dieser Hilfsorganisation ermöglicht haben. Sie hatten das Vertrauen, dass Karlheinz Böhm mit ihren Spenden gut umgehen wird und gleichzeitig auch den großen Wunsch, gegen die so verheerende Hungersnot etwas zu unternehmen. Nach der Sendung flog Karlheinz Böhm selbst nach Äthiopien, setzte sich mit den 1.500 Halbnomaden, die in einem Hungerlager ihr Dasein fristeten, unter einen Baum und hörte ihnen zu, um gemeinsam mit ihnen einen Ausweg, eine neue Lebensgrundlage zu finden.

Hier kommt das andere „Menschen“ ins Spiel. Nämlich jene Menschen, die unter einer Notsituation litten und selbst keinen Ausweg wussten. Die aber von Anfang an als gleichwertig betrachtet wurden und denen Karlheinz Böhm zugehört hat und mit Respekt begegnet ist. Er war davon überzeugt, dass diese Menschen selbst ihre Bedürfnisse kannten und dass dies auch der Schlüssel für eine eigenständige Zukunft ist. Der respektvolle Umgang und die Eigenständigkeit der Menschen als Teil der Lösung zu sehen, führten schließlich zum Erfolg. Für die damalige Zeit mehr als ungewöhnlich. Karlheinz Böhm hat das geschafft, was viele für unmöglich gehalten haben: Die Nomaden wollten Bauern werden und haben sich mit der Unterstützung von Menschen für Menschen im Erer Tal angesiedelt. Damit war der Grundstein für die Arbeit von Menschen für Menschen und der Hilfe zur Selbsthilfe gelegt.

5,5 Millionen Menschen

profitieren in Äthiopien
von der
„Hilfe zur Selbsthilfe“

744 Mitarbeiter

sind in Äthiopien für
Menschen für Menschen
tätig

Menschen für Menschen heute

Heute gehört Menschen für Menschen zu den etabliertesten Hilfsorganisationen und genießt in Äthiopien mit seinen aktuell 744 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern großes Ansehen. Vielerorts wird die Organisation einfach nur „Menschen“ genannt. Jene Menschen, die etwas für andere tun. Acht Projektregionen konnten bereits abgeschlossen und in die Verantwortung der Bevölkerung und Behörden übergeben werden. Diese Projekte haben das Leben von mehr als zwei Millionen Menschen nachhaltig verbessert. Stellt sich nun die Frage nach der Bedeutung des „für“ in „Menschen für Menschen“. Dahinter verbirgt sich die professionelle Struktur der Hilfsorganisation, die es braucht, damit die Hilfe jener, die daran glauben, dass man für andere, notleidende Menschen etwas nachhaltig verändern kann, auch bei den Menschen in Äthiopien ankommt. Menschen für Menschen finanziert sich fast ausschließlich über private Spenden. Diese ermöglichen die Arbeit in aktuell zwölf Projektregionen.

Nähere Informationen auf:

www.mfm.at

Die Meilensteine von
Menschen für Menschen

  • 1981

    Gründung am 13.11. durch Karlheinz Böhm

  • 1982

    Beginn der Ansiedlung der Halbnomaden im Erer Tal

  • 1988

    Illubabor wird zum ersten „integrierten ländlichen Entwicklungsprojekt“

  • 1992

    Eröffnung des Agro Technical and Technology College (ATTC) in Harar

  • 2010

    Die Projekte in der Region Derra werden nach 13 Jahren abgeschlossen

  • 2013

    Abschluss der Projektregionen Midda, Illubabor und Babile & Übergabe in die Verantwortung der Bevölkerung

  • 2015

    Abschluss der Projektregionen Asagirt und Hagere Mariam & Übergabe in die Verantwortung der Bevölkerung

  • 2017

    Beginn der Arbeit in der neuen Projektregion Jeldu